Technik Katarakt Operation
Zunächst wird das Auge mit Hilfe einer Tropfanästhesie betäubt, in dem das Betäubungsmittel direkt auf die Augenoberfläche getropft wird. Anschließend kann eine weitere örtliche Betäubung durch Injektionsanästhesie neben („Peribulbäranästhesie“) dem Augapfel erfolgen. Lediglich ein geringes Druckgefühl bleibt erhalten. Bei Katarakt ist eine Operation unter Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) augenärztlicherseits selten notwendig. Jedoch werden unsere Patienten einer Grauen Star Operation über den gesamten Zeitraum der Behandlungsdauer (ca. 2 Stunden inklusive Vor- und Nachbereitung) durch einen Anästhesisten überwacht.
Nach der Betäubung und der Desinfektion des Auges setzt der Operateur einen wenige Millimeter kleinen Schnitt im peripheren Bereich der Bindehaut. Dieser bildet den Zugang für sämtliche OP-Instrumente. Es erfolgt nun eine kreisrunde Eröffnung (ca. 5 mm) des vorderen Kapselblattes und die Zerkleinerung der getrübten Augenlinse mittels Ultraschall (Phakoemulsifikation) unter Schonung der übrigen Kapsel. Anschließend wird der verflüssigte Linsenkern abgesaugt.
Nachdem in der Kapsel keine Rückstände der ursprünglichen Linse mehr zu sehen sind, setzt der Katarakt Operateur eine Kunstlinse (bestehend aus elastischem Material wie Silikon oder Acrylkunststoffen) ein. Diese wird in zusammen geklapptem oder gerollten Zustand durch einen 2,5 - 3 mm großen Schnitt am Rand der Hornhaut in den leeren Kapselsack implantiert. Die Linse entfaltet, zentriert und fixiert sich mittels zweier elastischer Bügel (Haptik) von selbst.
Nach der Katarakt Operation wird das Auge mit einem Verband zum Schutz vor mechanischen Einflüssen abgedeckt, der bei komplikationslosem Verlauf am Folgetag erstmals in unserer Praxis abgenommen wird. Postoperativ erhalten die Patienten im Regelfall einige Wochen entzündungshemmende Augentropfen. Außerdem erfolgen weitere augenärztliche Kontrollen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand nacheinander durch uns oder ihren behandelnden Augenarzt.
Wenn beide Augen operiert werden, sollte Sie in der Regel mit einem Abstand von 4 bis 6 Wochen zwischen den Eingriffen rechnen. Weitere 6 bis 8 Wochen später ist der Heilverlauf abgeschlossen und Sie können sich neue Brillengläser anpassen lassen.